Krimi in der Mahlberghalle
Gaggenau-Freiolsheim (BNN). Am Freitag, dem 16. November, um 19 Uhr und am Samstag, dem 17.November, um 18 Uhr ist in der Mahlberghalle in Gaggenau-Freiolsheim kriminalistischer Spürsinn gefragt: Die Musik-Theater-Werkstatt Freiolsheim e. V. zeigt ein turbulentes Kriminalstück mit musikalischen Elementen, das laut veranstalter Spannung bis zur letzten Minute verspricht und keinen kalt lässt: Daniel, ein attraktiver Mann in den besten Jahren mit t Hang zu gutem Wein und genussvollem Leben, ist seit drei Monaten mit der kapriziösen und nicht unvermögenden Elisabeth verheiratet. Was als Traumhochzeit in der Barockkirche in Birnau am Bodensee beginnt, verliert sich zusehends in kleinen Meinungsverschiedenheiten und handfesten Streitereien – bis eines Tages Elisabeth verschwunden ist. Daniel ist außer sich vor Sorge und meldet seine Ehefrau bei der örtlichen Polizei als vermisst. Er fällt in eine tiefe Depression und erlebt ein Wechselbad der Gefühle voller Gin und Whiskey. Jen ach Tagesform überwiegt die Trauer über seine verlorene Liebe oder der Ärger über das Alleingelassensein. Zwei Kommissarinnen nehmen die Spur zu Elisabeth auf, und eines Tages steht ein engagierter Pfarrer zusammenmit der Vermissten vor der Tür. Doch Daniel behauptet, dass diese Frau nicht Elisabeth ist. Alles nur Theater aus verletztem Stolz, anfänglicher Wahnsinn oder ein perfides Spiel? Regie führt der aus dem „Tatort“ bekannte Schauspieler, Peter Espeloer, die musikalische Leitung hat Hans-Georg Wilhem vom Theater Baden-Baden. Es spielen die Amateurschauspieler Nicole Kraft, Heide Glasstetter, Mechthild Gilbert-Rönelt, Stephanie Prenzler, Herbert Gräßle, Manuel Schön und Klaus Braun. „Die Falle“ ist das aktuelle Projekt der Musik-Theater-Werkstatt Freiolsheim e.V. Der Verein besteht seit 1999 und hat sich zum Ziel gesetzt, anspruchsvolle Produktionen rund um das Thema Musiktheater auf die Bühne zu bringen. Die MTW Freiolsheim ist ein Forum für Laiendarsteller und offen für alle, die Spaß haben am Theaterspielen, Singen und Musizieren haben, Eintrittskarten sind unter Telefon (0 72 04) 518, per E-Mail info@mtw-freiolsheim.de oder im Internet unter www.mtw-freiolsheim.de erhältlich.
BNN 24.10.2007
Freiolsheim lockt in „Die Falle“
Musik-Theater-Werkstatt mit neuem Stück
Gaggenau (red) – In der Mahlberghalle in Freiolsheim ist am Freitag, 16. November, um 19 Uhr und am Samstag, 17. November, um 18 Uhr kriminalistischer Spürsinn gefragt. Die Musik-Theater-Werkstatt Freiolsheim zeigt ein turbulentes Kriminalstück mit musikalischen Elementen, das Spannung bis zur letzten Minute verspricht. Daniel, ein attraktiver Mann in den besten Jahren mit Hang zu gutem Wein und genussvollem Leben, ist seit drei Monaten mit der kapriziösen und nicht unvermögenden Elisabeth verheiratet. Was als Traumhochzeit in der Barockkirche in Birnau am Bodensee begonnen hat, verliert sich zusehends in kleinen Meinungsverschiedenheiten und handfesten Streitereien – bis eines Tages Elisabeth verschwunden ist. Daniel ist außer sich vor Sorge und meldet seine Ehefrau bei der örtlichen Polizei als vermisst. Er fällt in eine tiefe Depression und erlebt ein Wechselbad der Gefühle voller Gin und Whiskey. Je nach Tagesform überwiegt die Trauer über seine verlorene Liebe oder der Ärger über das Alleingelassen sein. Zwei Kommissarinnen nehmen die Spur zu Elisabeth auf, und eines Tages steht ein engagierter Pfarrer zusammen mit der Vermissten vor der Tür. Doch Daniel behauptet, dass diese Frau nicht Elisabeth ist. Alles nur Theater aus verletztem Stolz, anfänglicher Wahnsinn oder perfides Spiel? Regie führt der aus dem „Tatort“ bekannte Schauspieler Peter Espeloer, die musikalische Leitung hat Hans-Georg Wilhelm vom Theater Baden-Baden. Es spielen die Amateurschauspieler Nicole Kraft, Heide Glasstetter, Mechthild Gilbert-Rönelt, Stephanie Prenzler, Herbert Gräßle, Manuel Schön und Klaus Braun. Eintrittskarten gibt es unter (07204) 518 oder per E-Mail unter i.nfo@mtw-freiolsheim.de. Der Seit 1999 bestehende Verein hat sich zum Ziel gesetzt, anspruchsvolle Produktionen rund um das Thema Musiktheater auf die Bühne zu bringen.
BT 25.10.2007
In Freiolsheim nimmt die Kriminalität ihren Lauf
Theaterverein probt Thomas-Bühnenstück „Die Falle“
Gaggenau-Freiolsheim (efi). „Fies und gemein muss es wirken“. Hans-Georg Wilhelm, musikalischer Leiter beim Theater Baden- Baden, gab den Amateurschauspielern Anweisungen für ihren gesanglichen Einsatz. Am vergangenen Donnerstagvormittag probte die Mannschaft, der MusikTheaterWerkstatt Freiolsheim e. V. die musikalischen Szenen zu ihrem aktuellen, Bühnenstück „Die Falle“ von Robert Thomas –„ein fesselndes Kriminalstück mit psychologischer Tiefenschärfe und musikalischen Leckerbissen“, das am Freitag, dem 16. November um 19 Uhr und am darauf folgenden Samstag um 18 Uhr in der Mahlberghalle in Gaggenau-Freiolsheim aufgeführt werden soll. Das Stück verspricht gleichermaßen spannende wie witzige Unterhaltung. Daniel, ein attraktiver Mann in den besten Jahren, meldet seine wohlhabende Ehefrau, mit der er erst seit drei Monaten verheiratet ist, bei der Polizei als vermisst. Er durchlebt qualvolle Tage in Frust und Depression bis die Verschwundene mit einem Pfarrer bei ihm vor der Tür steht. Diese Frau jedoch – so sagt er -, die sich bestens in seinem Leben auskennt, ist nicht die vermisste Gattin. Schauspielert er aus verletztem Stolz, verfällt er dem Wahnsinn oder treibt er ein perfides Spiel? Eingearbeitet in das Stück sind musikalische Einlagen: bekannte deutschsprachige Lieder, die das gerade Gespielte begleiten und untermauern und mit Witz und Esprit vorgetragen werden. „Wir sind eine MusikTheaterWerkstatt“ sagt Gründungsmitglied und erste Vorsitzende Heide Glasstetter, „wenn ein Stück von Haus aus ohne Musik- Einlagen geschrieben ist, arbeiten wir selbst entsprechende Elemente ein. Spielen und singen werden Nicole Kraft und Stephanie Prenzler (Kommissarin I und II), Heide Glasstetter (Dr. Petra Bertram), Mechthild Gilbert-Rönelt (Elisabeth Korbach), Klaus Braun (Daniel Korbach), Herbert Gräßle (Pfarrer Meinhardt) und ManuelSchön (Seehecht). Regie führt der aus der „Tatort“-Reihe bekannte Schauspieler Peter Espeloer. Die gegenwärtige Aufführung ist die vierte seit der Gründung der MusikTheaterwerkstatt im Jahr 1999. Als junger Verein, der mittlerweile bereits 110 Mitglieder aufweisen kann, sei man natürlich schon auf die Hilfe von Sponsoren angewiesen, sei sie ideeller oder finanzieller Art, etwa im technischen Bereich oder bei der Beschaffung und zur Stellung von Requisiten. Wer sich einen unterhaltsamen Abend mit spielfreudigen Darstellern nicht entgehen lassen möchte, kann Karten bestellen unter Telefon (07204) 518, per Mail: info@mtw-freiolsheim.de oder über den Kartenshop auf www.mtw-freiolsheim.de.
BNN 03.11.2007
Bald schnappt „Die Falle“ zu
Musik-Theater-Werkstatt Freiolsheim in heißer Probenphase: Neues Kriminalstück wird zwei Mal in der Mahlberghalle aufgeführt
Gaggenau (mhr) – Die sieben Darsteller der Musik-Theater-Werkstatt Freiolsheim sind hochkonzentriert und motiviert bei der Sache. „Müssen wir auch“, sagt Heide Glasstetter, die Vorsitzende des 1999 gegründeten Amateurtheatervereins: „Die Zeit läuft.“ Am Freitag, 16. September, heißt es in der Mahlberghalle Vorhang auf für die Premiere des Kriminalstücks „Die Falle“.
Mit dem ersten, sehr erfolgreichen Stück des aus der Krimi- Tradition der 60er Jahre bekannten Autors, Regisseurs und Schauspielers Robert Thomas hat sich das Ensemble einer neuen Herausforderung gestellt. Denn bei den anspruchsvollen Produktionen rund um das Thema Musiktheater, die alle zwei Jahre erarbeitet werden, wird stets ein anderes Genre ausgewählt. Nach dem Musikmärchen „Karoline“, der Musikrevue „Gianna“ und der Satire „Der Rotkäppchen-Report“ ist nun der besagte Krimi an der Reihe. Angereichert mit psychologischer Tiefenschärfe und musikalischen Leckerbissen (unter der Leitung von Hans-Georg Wilhelm vom Theater Baden- Baden), handelt dieses Stück vom perfiden Spiel um Wirklichkeit und Täuschung: Dem Genussmenschen Daniel Korbach (Klaus Braun) kommt nach kurzem, brüchigem Eheglück seine Frau Elisabeth (Mechthild Gilbert-Rönelt) abhanden. Zwei Kommissarinnen (Nicole Kraft, Stephanie Prenzler) machen sich auf die Suche nach der Verschwundenen. Wenig später jedoch taucht diese zusammen mit einem Pfarrer (Herbert Gräßle) urplötzlich wieder auf. Nur: Ihr eigener Mann behauptet, diese Frau sei gar nicht seine Elisabeth. Zeigt der von ihm unmäßig genossene Alkohol seine Wirkung, oder ist das Spiel am Ende gar abgekartet?
Seit knapp einem Jahr probt das Ensemble einmal pro Woche in der stark genutzten Mehrzweckhalle; seit Ende Oktober läuft die heiße Probenphase. Als Regisseur hat die Truppe erneut einen Profi gewinnen können: Peter Espeloer, der regelmäßig im Ermittlerteam von „Tatort“-Kriminalkommissarin Lena Odenthal alias Ulrike Folkerts auf Täterspuren unterwegs ist. Geduldig und bestimmt zugleich feilt er mit dem Ensemble an den letzten Feinheiten: „Das ist die berühmte Hitchcock-Szene, da muss jedes noch so kleine Detail stimmen.“ An anderer Stelle: „Ich hätte gern die ganze Zeit das klirrende Geräusch des Löffels.“
Während der Proben sind seine Anweisungen kurz und bündig, bei der anschließenden Manöverkritik geht es eher um Grundsätzliches: „Ihr müsst, auch wenn ihr nicht dran seid, drin bleiben in der Geschichte, dürft euch mental keine Sekunde aus dem Geschehen ausklinken.“ Der Rat wird befolgt, die Probe geht konzentriert weiter. Vor allem aber ist jedem Mitglied der Schauspielertruppe – trotz der gebotenen Aufmerksamkeit – der Spaß an der Sache am Gesicht abzulesen.
„Die Falle“ wird in der Freiolsheimer Mahlberghalle zwei Mal aufgeführt: Am Freitag, 16. November, um 19 Uhr und Samstag, 17. November, um 18 Uhr. Nicht nur Krimifans sind willkommen. Eintrittskarten zu zehn Euro, für Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre zu vier Euro sind erhältlich unter Tel. (07204) 518 oder E-Mail: info@mtw-freiolsheim.de.
BT 06.11.2007
Krimi „Die Falle“ kommt zur Aufführung
In der Mahlberghalle in Freiolsheim laufen die Proben für ein turbulentes Kriminalstück mit musikalischen Elementen auf Hochtouren. Die sieben Amateurschauspieler Nicole Kraft, Stephanie Prenzler, Mechthild Gilbert- Rönelt, Heide Glasstetter, KIaus Braun, Herbert Gräßle und Manuel Schön feilen zusammen mit Regisseur Peter Espeloer und musikalischem Leiter Hans-Georg Wilhelm an der kriminalistischen Feinarbeit. Autor ist der Franzose Robert Thomas, welcher 1960 mit seinem ersten Kriminalstück „Die Falle“ einen durchschlagenden Erfolg erzielte: Daniel Korbach meldet seine Frau Elisabeth als vermisst. Er fällt in eine Depression und erlebt ein Wechselbad der Gefühle voller Gin und Whiskey. Zwei Kommissarinnen nehmen die Spur zu Elisabeth auf und eines Tages steht ein Pfarrer zusammen mit der Vermissten vor der Tür. Wie es weiter geht erfahren die Besucher bei den beiden Aufführungen am Fr., 16. Nov.,19 Uhr und am Sa., 17. Nov., 18 Uhr, jeweils in der Mahlberghalle in Freiolsheim. Nummerierte Eintrittskarten sind erhältlich bei Heide Glasstetter und Klaus Braun unter Telefon 07204 518 oder unter www.mtw-freiolsheim.de.
Gaggenauer Woche 08.11.2007
Am Ende schnappt die Falle zu
MusikTheaterWerkstatt inszeniert ein fesselndes Kriminalstück mit Musik
„Eine Falle ist das“ stellt Daniel Korbach entgeistert fest und trifft damit den Nagel auf den Kopf. „Die Falle“ heißt die vierte Arbeit der MusikTheaterWerkstatt Freiolsheim e.V. „ein fesselndes Kriminalstück mit psychologischer Tiefenschärfe und musikalischen Leckerbissen“, das am vergangenen Freitag um 19 Uhr sowie Samstag um 18 Uhr in der Mahlberghalle aufgeführt wurde. Wer sich auf spannende Unterhaltung gefreut hatte, kam voll auf seine Kosten und wer vielleicht im Vorfeld leise Zweifel hatte, ob musikalische Einlagen mit der Handlung eines Kriminalstücks vereinbar wären, musste zugeben, dass dies sehr wohl möglich ist. Spannung und Witz hielten zwei Stunden lang an und das Publikum in der gut besucht en Halle quittierte die Spielfreude der Akteure mit begeistertem Applaus und stehenden Ovationen. Klaus Braun verkörperte glaubhaft den in die Enge getriebenen DanieI Korbach, der die Sorge um das Verschwinden seiner Frau in reichlich Alkohol ertränkt. Die beiden Kriminalkommissarinnen (Nicole Kraft und Stephanie Prenzler) nehmen die Sache anfangs nicht so ernst und schenken den beiden Besuchern Glauben, die zu Daniels Entsetzen überraschend in seinem Haus auftauchen. Es sind dies Pfarrer Meinhardt und eine fremde Dame (köstlich: Herbert Gräßle und Mechthild Gilbert-Rönelt). Letztere gibt vor, die wiedergekehrte Elisabeth zu sein. Niemand glaubt dem verzweifelten Daniel, zumal. die scheinbare Ehefrau alle Einzelheiten aus ihrer nur seit drei Monaten bestehen den Ehe zu kennen scheint und es auch gelingt, die Polizei zu überzeugen, dass Daniel schon früher psychische Probleme hatte. Da passen bestens der musikalische Trost von Pfarrer Meinhardt „Du bist nicht allein“ allein, wenn Du träumst heute Abend“ oder „Wir wollen niemals auseinander gehn´“ von Elisabeth. Im weiteren Verlauf der Geschichte machen die beiden Fremden dem immer verstörter wirkenden Daniel klar, dass am Ende das Irrenhaus auf ihn wartet. Die Augenblicke der Hoffnung, das Aussehen der echten Elisabeth irgendwie belegen zu können („…denn immer, immer wieder geht die Sonne auf“), werden auf perfide Art zunichte gemacht. Der Kunstmaler Seehecht (Manuel Schön), sein Trauzeuge in der Klosterkirche in Birnau, wird in seinem Haus angeschossen, operiert und stirbt danach unter merkwürdigen Umständen. Heide Glasstetter als Frau Dr. Petra Bertram treibt ein besonders übles Spiel mit ihm; für „Klunker“ tut sie alles – für ihn, aber auch für die ihn überbietende „Elisabeth“; was sie in einer aktuellen Bearbeitung von Marilyn Monroes berühmten „Diamentensong“ stilsicher vorträgt. Zum Ende hin spitzt sich die Situation für Daniel dramatisch zu: „Wo ist die Leiche Ihrer Frau?“ bis es ihm herausrutscht: „Im Bach“. Damit ist die Falle zugeschnappt. Alle geben zu, in Diensten der Polizei zu stehen und haben Daniel mit einem ausgeklügelten Plan des Mordes überführt. Die Regie führte der Schauspieler Peter Espeloer, auch bekannt als „Spurensicherer“ beim ARD-Tatort Ludwigshafen, die musikalische Leitung hatte Hans-Georg Wilhelm, derzeit musikalischer Leiter beim Theater Baden-Baden.
BNN 19.11.2007
Ovationen für reife Leistung des Ensembles
Musik-Theater-Werkstatt Freiolsheim inszeniert das Kriminalstück
„Die Falle“ / Raffiniertes Stück glaubwürdig umgesetzt
Gaggenau (mhr) – Als sich am Freitagabend auf der Bühne der Mahlberghalle der Vorhang teilte, erklang aus dem Off „Weißt du wohin?“, die Titelmelodie aus „Doktor Schiwago“. Die Besucher der Inszenierung des Kriminalstücks „Die Falle“ durch die Musik-Theater-Werkstatt (MTW) Freiolsheim hatten sich diese Frage nicht gestellt. Sie strömten sehr zahlreich, auch von außerhalb, zu beiden Aufführungen von Robert Thomas´ Erstlingswerk.Soviel vorweg: Das zum Teil textlich und schauspielerisch extrem geforderte sieben-köpfige Ensemble stellte sich der Herausforderung eines neuen Genres sehr engagiert, mit großer Spielfreude und Präsenz. Auch die zwei Profis im Hintergrund hatten ganze Arbeit geleistet: Als Regisseur fungierte der „Tatort“-erprobte Peter Espeloer, der die Vorlage stark komprimierte und auf die MTW-Schauspieler zuschnitt. Als musikalischer Leiter, Arrangeur und Live-Pianist wirkte Hans-Georg Wilhelm vom Theater Baden- Baden. Denn eine wichtige Säule im Schaffen der Musik-Theater-Werkstatt ist die musikalische Komponente. Diesmal in Form von Schlagern von Zarah Leander bis Udo Jürgens, die das Ensemble in wechselnden Gesangsparts zur Kommentierung oder ironischen Brechung des Geschehens einsetzte. Während die Songs für humoristisch-augenzwinkernde Kurzweil sorgen, garantiert das Krimi-Theater Spannung von der ersten bis zur letzten Minute. Die psychologischen Fallstricke im Stück werden auch für das Publikum ausgelegt. Wer ist Täter, wer Opfer im hinterhältigen Spiel um Macht und Ohnmacht, um Wahrheit und Täuschung?Dem Protagonisten Daniel Korbach wird offenbar übel mitgespielt. Im Flitterwochen- Domizil taumelt der Jungverheiratete am Rande eines Nervenzusammenbruchs entlang, seit seine Frau Elisabeth, eine reiche Erbin, spurlos verschwunden ist. Eine Meisterleistung von Klaus Braun, der facettenreich den zusehends verlotterten, alkoholisierten Verlassenen mimt. Als Kommissarinnen I und II treten kriminalistisch beflissen Nicole Kraft und Stephanie Prenzler zunächst rat- und ergebnislos in Aktion. Als Pfarrer Meinhardt, wunderbar Herbert Gräßle als geistlicher Oberschleimer, plötzlich mit der vermissten Elisabeth (rührend um „ihren“ Mann besorgt: Mechthild Gilbert-Rönelt) auftaucht, spitzt sich das Chaos zu. Daniel behauptet, diese Frau nicht zu kennen, sieht gar eine mafiöse Verschwörung gegen sich im Gange. Bis Seehecht, abgebrannter -Kunstmaler (herrlich unbedarftes Unschuldslamm: MTW- Neuling Manuel Schön), die nebulösen Wirrnisse aufzuhellen scheint. Als angeblicher Trauzeuge und somit einziger Zeuge soll er dem lädierten Daniel aus der Patsche helfen. Dr. Petra Bertram gibt dasselbe vor, erweist sich jedoch als hoch verschuldete Spielerin, von Heide Glasstetter als grandiose Marilyn-Monroe-Kopie becircend verkörpert: „Klunker sind für Frauen gut.“ Szenenapplaus gab es auch für Daniels alias Klaus Brauns inzwischen berühmte Bügel-Einlage. Nach dieser und anderen humorigen Verschnaufpausen fürs Publikum löste die Androhung einer Spritze mit Wahrheitsserum den Fall auf: Der auf ihr Erbe versessene Mörder von Elisabeth war Daniel selbst. „Die Falle“ war von allen Beteiligten fingiert worden, um ihn der Tat zu überführen. Die Spannung im Saal löste sich und machte Platz für begeisterten Applaus. Der galt der reifen Leistung eines tollen Amateurensembles, den Songs, der Situationskomik und einem glaubwürdig umgesetzten, psychologisch raffinierten Spiel.
BT 19.11.2007